Was ist Elektrosmog und wodurch entsteht er?
Elektrosmog ist ein Kunstwort welches sich aus den Worten „Elektro“ und „Smog“ (aus englisch „smoke“ = Rauch und „fog“= Nebel) zusammensetzt. Es beschreibt die Gesamtheit aller elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder (z.B. aus Haushaltsgeräten, Hochspannungsleitungen, Rundfunk-, TV-und Mobilfunksendern), die auf den einzelnen Menschen einwirken.
Man unterscheidet...

Elektrische Wechselfelder (Niederfrequenz),
die entstehen wenn elektrische Spannung in Leitungen, Installationen und Geräten anliegt, auch wenn kein Strom fließt. Die Betriebsspannung ist ausschlaggebend für die Größe des elektrischen Feldes und beträgt in der Regel im Haus 230 / 400 Volt, in Mittelspannungsleitungen 20 kV (1 Kilovolt = 1.000 Volt) und in Hochspannungsleitungen 110 - 380 kV.
Gemessen wird die Spannung (Potentialunterschied) in Volt (V).

Magnetische Wechselfelder (Niederfrequenz),
die entstehen wenn  elektrischer Strom fließt in eingeschalteten Geräten, Leitungen, Bahn- und Hochspannungsleitungen.
Die Feldstärke hängt von der Stromstärke, dem Abstand der Leiter und deren Anordnung ab.
Gemessen wird die magnetische Feldstärke in Ampere pro Meter (A/m), die magnetische Flussdichte in Tesla (T).

Elektrische und magnetische Wechselfelder sind mit ihrer Quelle verbunden und breiten sich sternförmig bzw. ringförmig um sie aus.

Elektromagnetische Wellen (Hochfrequenz),
die entstehen wenn elektrische und magnetische Felder ab ca. 30 kHz gekoppelt werden und zu einer elektromagnetischen Welle verschmelzen, die sich frei im Raum bewegt. Die Frequenz gibt an, wie viele Schwingungen eine elektromagnetische Welle pro Sekunde aufweist;  1000 = 1kHz (Kilohertz), 1 Million = 1MHz (Megahertz), 1 Milliarde = 1GHz (Gigahertz).
Elektromagnetische Wellen werden hauptsächlich zur Datenübermittlung verwendet (Mobilfunk, Radio- und Fernsehsender, Radar, Richtfunk,  schnurlose Telefone, Babyphone) aber auch in Mikrowellen genutzt.
Gemessen werden elektromagnetische Wellen in Watt pro Meter (W/m).

Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik),
die entstehen wenn sich ein neutraler Körper in positiv und negativ geladene Teile auftrennt. Wenn z.B. Materialien aneinander reiben, entsteht ein elektrisches Spannungsfeld. Dies passiert häufig bei Kunst- und Synthetikstoffen in Kleidung, Teppichen oder Gardinen und Oberflächen von Möbeln und Fußbodenbelägen und an Bildschirmen.
Wenn sich Teilchen in der Luft  (z.B. in Wolken) aneinander reiben entsteht natürliche Elektrostatik. Sie entlädt sich durch einen Blitz wenn die Differenz der aufgebauten Spannung zur Oberflächenspannung der Erde zu groß wird. Dies passiert z.B. auch wenn man beim Berühren der Autotür einen "Schlag" bekommt.
Durch elektrostatische Aufladungen kommt es zu Verschiebungen in der Luftionisation, wodurch sich das Raumklima verändert. 
Statisch aufgeladene Materialien ziehen Staub, Reizstoffe und Allergene an.
Durch ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit und Verwendung von möglichst wenig Kunststoffmaterialien kann  der statischen Aufladung entgegengewirkt und das Raumklima verbessert werden.
Gemessen werden die elektrischen Gleichfelder als elektrische Feldstärke in Volt pro Meter (V/m) oder als Oberflächenspannung in Volt (V).

Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik),
das natürliche Erdmagnetfeld ist das größte magnetische Gleichfeld an das der Mensch seit  Jahrtausenden gewöhnt und angepasst ist.
Für den menschlichen Körper relevant sind Veränderungen dieses Feldes durch magnetisierte Metalle oder Gleichstrom.
So können Federkernmatratzen oder Metallteile im Bett, Heizkörper oder Stahlträger in Boden oder Wand den Körper in eine für ihn ungewohnte "Magnetfeldsituation" bringen. Durch künstliche magnetische Gleichfelder werden im Körper Ströme induziert, die die körpereigenen Ströme überlagern und zu Störungen führen können.
Störquellen sollten beseitigt werden oder ein möglichst großer Abstand zu ihnen eingehalten werden. Sichtbar wird diese Feldveränderung durch eine Abweichung der Kompassnadel von den natürlichen Feldlinien oder die Änderung der magnetischen Flussdichte (in Tesla bzw. Mikrotesla).
Gemessen werden die magnetischen Gleichfelder als  Änderung der magnetischen Flussdichte in Tesla (T) bzw. Mikrotesla (µT).

ganz ungestört